CHWNT Türkei und Aserbeidschan
Sundhage hat meine telepatischen Nörgeleien empfangen und wollte offenbar Ana tatsächlich als Stürmerin einsetzen. Aber dann legte die sich mit Fieber ins Bett und fehlte in beiden Partien. Schade.
Zuerst geht es gegen die Türkei. Negative Nachricht: die Offensivspielerinnen spielen recht gut, schiessen aber kein Tor, müssen allerdings auch nicht, denn in diesem Spiel haben wir dafür die Innenverteidigerinnen. Caligaris bucht zweimal und Luana einmal. Alles wäre angerichtet für einen 3:0-Sieg, aber dann muss ums Verrecken auch hinten eine rein. Geraldine konzentriert sich auf den Ball statt auf ihre Gegnerin mitten vor dem Tor, null Chance für Elvira im Tor. Für mich die Hauptschuldige aber ist Alisha, die beim weiten Pfosten eingreifen könnte, nein sogar müsste.
Da gab es bei SRF mal einen Bericht über die blutjunge Alisha Leemann. Ein hübsches Girl mit erfrischendem Temperament und beachtlichem Talent, natürlich willkommen in der Frauennati. Aber im Lauf von wenigen Jahren konzentrierte sie sich vor allem auf eine Karriere im Internet und auf’s Geld verdienen. Schon bald entwickelte sich auch eine Art Lobby, welche sich darauf konzentriert, ihre „Schönheit“ und die fussballerischen Qualitäten auf peinliche Art zu loben. Da sind wir also bei ihrer äusseren Erscheinung angelangt, welche sich in 5 Jahren aus eigener Schuld zu einem Fiasko entwickelt hat. Ihr Gesicht ist unter einer Zentimeter dicken Maske verschwunden und wirkt für mich irgendwie leidend. Fussballerisch ist sie Mittelmass und trägt die Hauptschuld am Gegentor. Statt die Gegnerin zu bedrängen und am Kopfball zur Mitte zu hindern, blieb sie ihrer unsinnigen Frisur und den Wimpern zuliebe lieber mal auf Distanz. Die ursprüngliche, wirklich schöne und wirkungsvolle Fussballerin ist vielleicht im Hintergrund noch vorhanden und ich wünsche ihr, dass diese Frau mal wieder an die Oberfläche gelangt.
Ein paar Tage später ist Aserbeidschan an der Reihe, nicht gerade das Traum-Reiseziel. Frau des Spiels ist die für mich bisher eher diskret auftretende Smilla Vallotto. Schiesst das erste Tor mittels Penalty. 20 jährig das Girl, geht hin, schnappt sich die Kugel und versenkt sie. Dann ein Corner genau auf den Kopf von Louana und der Reporter schreit „sie tut es schon wieder!“ Etwas später, im Strafraum des Gegners, denkt man schon, Smilla habe den Ball verstolpert. Aber sie blickt nur kurz auf und spielt ein Zuckerpässchen zurück auf Alaya, die sofort und überzeugend abschliesst. Das Glanzstück aber ist die letzte Kiste. Vallotto, frei stehend wird prompt angespielt, hätte auch ein nicht ganz einfaches Pässchen in den Straffraum spielen können, sieht dann aber Nadine Riesen an der Mittellinie (!) in das vollkommen leere Feld lossprinten und legt ihr den Ball optimal in den Lauf. Diesen lenkt Nadine mit einer einzigen Berührung perfekt in ihre Laufrichtung, schaut kurz auf, läuft gerade noch so weit, dass die heranstürmenden Verteidigerinnen sie nicht erreichen und hämmert das Ding unhaltbar in die weite Ecke. Schlicht Weltklasse.
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