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Streetfighter

Zwei Strassenkämpfer stehen einander gegenüber. Der Eine kennt und beachtet alle Regeln und kämpft fair. Dem Anderen gehen die Regeln am Arsch vorbei. Er wendet nicht nur alle möglichen fiesen Tricks an, sondern beschuldigt auch noch den Gegner genau dieses Vergehens und krümmt sich innerlich vor Lachen, dass der sich nach wie vor an die Ethik hält und je länger desto chancenloser wird.

Nach diesem Muster „kämpft“ die Schweiz als Vertreterin der zivilisierten Welt gegen Erdogan, der nichts anderes vor hat, als die Demokratie in seinem Land definitiv abzuschaffen. Sie hält das Recht auf freie Meinungsäusserung hoch und der Bundesrat ist bereit, eine reine Propagandaveranstaltung für ein noch autoritäreres System in der Türkei zu bewilligen, welche notabene das aktuelle türkische Recht verletzt! Der faire Streetfighter scheint tatsächlich daran zu glauben, dass sich der Gangster, dem er gegenübersteht, von seiner Integrität und Fairness anstecken lässt und die Regeln auch einhält.

Gegen solche Naivität wehren sich die Präsidenten der SP und der SVP gemeinsam (do schau her). Natürlich sollten wir uns davor hüten, die Rechtsstaatlichkeit so zu verwässern, wie es die Amis nach Nine Eleven praktizierten, indem sie Verdächtige in Foltergefängnisse im Ausland flogen, aber bei allem, was man unternimmt oder unterlässt muss man daran denken, dass für Leute, die in Wildwestmanier aufgewachsen sind und leben, Toleranz, Empathie und Korrektheit als Schwäche gelten und sie ermutigen, immer unflätiger aufzutreten und mehr zu verlangen. Dasselbe gilt auch für Diktatoren und ganze Länder. Man kann doch nicht im Ernst daran glauben, dass sich ein Typ wie Erdogan, der unverblümt nach einem neuen Osmanischen Reich strebt, sobald er die uneingeschränkte Macht in seinem Land besitzt, zurücklehnt und damit zufrieden gibt

Vorderhand sieht es so aus, als würden die Kantone und die privaten Veranstalter für den „netten“ Bundesrat die Kohle aus dem Feuer holen und die geplanten Veranstaltungen aus „Sicherheitsgründen“ absagen. Zudem haben in der Zwischenzeit die Holländer mit einem Landeverbot und einer Ausschaffung die Aufmerksamkeit der Welt und den Zorn der Türken auf sich gezogen und müssen sich als Nazis beschimpfen lassen.

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